Lephalale (Fluss)

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Lephalale
Lepalala, Palala River
Eine Schlucht des Lephalale auf Höhe der Lapalala Wilderness am Waterberg

Eine Schlucht des Lephalale auf Höhe der Lapalala Wilderness am Waterberg

Daten
Lage Sudafrika Südafrika
(Provinz Limpopo)
Flusssystem Limpopo
Abfluss über Limpopo → Straße von Mosambik
Quelle Waterberg-Massiv, Südafrika, Grenze zu Botswana
Mündung LimpopoKoordinaten: 23° 5′ 2″ S, 27° 53′ 40″ O
23° 5′ 2″ S, 27° 53′ 40″ O

Einzugsgebiet 4868 km²
Abfluss am Pegel Hopetown (A5H005)[1]
AEo: 2331 km²
NNQ
MNQ 1967–1984
MQ 1967–1984
Mq 1967–1984
MHQ 1967–1984
HHQ (Max. Monat Ø)
0 l/s
400 l/s
2,2 m³/s
0,9 l/(s km²)
4,6 m³/s
18,9 m³/s
Der Lephalale im Einzugsgebiet des Limpopo (linke Mitte)

Der Lephalale im Einzugsgebiet des Limpopo (linke Mitte)

Der Lephalale (auch: Palala (River)) ist ein rechter Nebenfluss des Limpopo in Südafrika.

Der Fluss entspringt im Grenzgebiet zu Botswana.[2] Er bildet für die Waterberg-Region und Teile der Provinz Limpopo eine bedeutende Wasserstraße. Ein Großteil des Naturschutzgebietes Lapalala Wilderness, das vorherrschend Trockenwald-Vegetation aufweist, wird durch ihn entwässert. Der Fluss bildet einen wichtigen Lebensraum für eine Vielzahl von Säugetieren, wie beispielsweise Streifengnus, Giraffen, Pythons, Flusspferde, Krokodile, Breitmaulnashörner und andere Hornträger, und bedeckt einen eigenen Einzugsbereich von 4868 km².[3]

Ein Großteil des Flusslaufs führt durch das Waterberg-Massiv, eine Felsformation von annähernd 15.000 Quadratkilometern Erstreckung. Das Massiv wurde als erste Region im nördlichen Teil der Republik Südafrika von der UNESCO als Biosphärenreservat ausgewiesen. Das Fundament bildet der Kaapvaal-Kraton, ein im Archaikum entstandener, stabiler Krustenblock, dessen Bildung bis zu 2,7 Milliarden Jahre zurückreicht. In diesen Block hinein stießen kraft Intrusion Mineralien, die den Bushveld-Komplex bildeten. Hunderte von Millionen von Jahren prägte der Fluss durch erosive Vorgänge das Landschaftsbild, wobei charakteristische Tafelberge und Inselberge sowie Härtlinge entstanden.[4] Das Ökosystem kann als Trockenwald beziehungsweise Bushveld charakterisiert werden.

Im Waterberg-Massiv wurden Steinwerkzeuge gefunden, die eine Besiedlung während der Steinzeit belegen.[5] Zudem lassen sich frühe Zeugnisse über die Herkunft des Menschen ablesen.

Die Abflussmenge des Palala River wurde am Pegel Hopetown, bei der Hälfte des Einzugsgebietes, über die Jahre 1967 bis 1984 in m³/s gemessen.[1]

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Der Lephalale weist sehr klares Wasser und eine nachweislich hohe Wasserqualität auf, was insbesondere für seinen Oberlauf gilt. Als repräsentativer Biomarker gilt der Gesundheitszustand des darin lebenden sensiblen Nordafrikanischen Raubwelses (Burchell).[6] Entlang des Mittellaufes liegen unberührte Wildnis-Gebiete. Im Unterlauf des Lephalale unterstützen dominante Alluvialböden und kleine Wehre die Bewässerung der umgebenden Landschaft.[7]

Der geologische Aufbau des Lephalale-Einzugsgebietes ist recht variabel und komplex gestaltet. So finden sich poröse wie verfestigte Horizonte von Sedimentschichten aus quarzitischen Sandsteinen und Felsiten, die magmatischer beziehungsweise metamorpher Herkunft sind und felsische Mineralen einschließen.[8] Sie gehören zur Waterberg- beziehungsweise Soutpansberg-Gruppe.[9] Sie werden durch saure wie basische Plutonite des Bushveld-Komplexes aufgrund intrusiver Tätigkeiten überlagert. Flussabwärts wird das Einzugsgebiet des Lephalale von kohlenstoffreichen Tonsteinen, Schiefern und Basalten der Karoo-Sequenz unterlagert.[9] Weite Gebiete im zentralen Teil des Flussunterlaufes sind durch sandiges Ablagerungsmaterial des Quartär überlagert.

Prähistorische Felszeichnungen

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Auf verschiedenen Klippen, die den Fluss säumen, finden sich prähistorische Felszeichnungen. Diese Hinterlassenschaften der San reichen in die Zeit um 8000 v. Chr. zurück.[10] Die Werke zeigen Jagdszenen auf verschiedenes Wild, insbesondere Antilopen. Die Zeichnungen finden sich an den senkrecht emporsteigenden Felswänden, wobei viele besonders prachtvolle Exemplare durch mächtige Bergüberhänge geschützt sind. Die gewählten Farben erwiesen sich bemerkenswert widerstandsfähig gegenüber der jahrtausendelangen Verwitterung.

Die Felsmalereien sind sehr schwer zugänglich, da keine Straßen dorthin führen, örtliche Markierungen oft fehlen und auch in Landschaftskarten keine Verzeichnungen vorhanden sind. Bisweilen erschwert sehr sumpfiges Terrain den Zugang.

Die durchschnittliche jährliche Temperatur liegt zwischen 16 und 22 °C. Die durchschnittliche Maximaltemperatur wird im Januar mit 30 °C verzeichnet, während die minimale monatliche Durchschnittstemperatur bei 4 °C im Monat Juli liegt.[7]

Niederschläge nehmen von Norden nach Süden hin zu.[7]

Am Lephalale befindet sich in der gleichnamigen Ortschaft das größte trockengekühlte Kohlekraftwerk der Welt (6 × 800 MW), die Matimba Power Station. Die Medupi Power Station ist teilweise in Betrieb und soll insgesamt bis zu 4500 Megawatt Kapazität haben.

Vornehmlich abgebaute Rohstoffe in der Region sind Blei (Dorset) und Phosphate (Abbot’s Poort).[11]

Einzelnachweise

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  1. a b Department of Water and Sanitation Republic of South Africa
  2. Lephalala Sub-basin (Memento des Originals vom 11. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.limpoporak.com
  3. Water resources Lephalala
  4. C. Michael Hogan, Mark Cooke and Helen Murray, The Waterberg Massif, Limpopo Province, South Africa, 11. Mai 2006 (Memento des Originals vom 24. März 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.luminatechnologies.org
  5. Gutachten zum Platinbergbau im Waterberg-Gebiet (Memento des Originals vom 3. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sahra.org.za (englisch, PDF), abgerufen am 1. Februar 2014
  6. Maxwell Barson, Endoparasites of the sharptooth catfish, Clarias gariepinus (Burchell), from the Rietvlei Dam, Sesmyl Spruit system, South Africa., Masters thesis, University of Johannesburg (2004)
  7. a b c Department of Water Affairs and Forestry, South Africa. 2004. Internal Strategic Perspective: Limpopo Water Management Area : Prepared by Goba Moahloli Keeve Steyn (Pty) Ltd, in association with Tlou & Matji (Pty) Ltd and Golder Associates (Pty) Ltd. on behalf of the Directorate: National Water Resource Planning. Report No. P WMA 01/000/00/0304
  8. RIVERS IN SOUTH AFRICA (Memento des Originals vom 4. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ewisa.co.za
  9. a b MMSD southern Africa Research Topic 4: Impacts of Mining and Minerals Processing on the Biophysical Environment in Southern Africa
  10. Lumina Technologies Selected Abstracts in Archaeology/History (Memento des Originals vom 28. März 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.luminatechnologies.org
  11. RIVERS IN SOUTH AFRICA (Memento des Originals vom 4. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ewisa.co.za
  • Tracey Hawthorne, Common Birds of South Africa, Struik Publishing, South Africa (1998) ISBN 1-86872-120-5
  • Eugene Marais, Soul of the Ape, Human and Rousseau (1937)
  • The Encyclopedic History of the Transvaal, Praagh and Lloyd, Johannesburg (1906)
  • William Taylor, Gerald Hinde and David Holt-Biddle, The Waterberg, Struik Publishers, Capetown, South Africa (2003) ISBN 1-86872-822-6